„Eine Spurensuche: Populäre Musik jüdischer Musiker."

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"Spurensuche. Mut zur Verantwortung", so lautete das Motto des 40. Internationalen Museumstages in Deutschland. Dieses Motto gab den Anstoß für die Entwicklung eines Musikprogramms mit populären Stücken, von denen kaum bekannt ist, dass ihre Schöpfer oder Interpreten Juden waren.

So liegt der Schwerpunkt des Programms nicht auf dem, was heute als jüdische oder jiddische Musik bekannt ist, sondern auf Melodien, die die meisten von uns mitsummen können und deren Hintergründe tief in der deutschen Kultur verwurzelt sind - weil ihre Schöpfer ebenso tief in der deutschen Kultur verwurzelt waren, bevor sie ausgegrenzt, verfolgt und ermordet wurden.

Eingebettet wird die Musik in Erläuterungen der persönlichen und zeit-geschichtlichen Zusammenhänge. Wenn sie auch oft fröhlich daherkommt, ist doch jedes Stück Teil eines harten und tragischen Lebenslaufs. Es ist ein Abend zum nachdenklich, auch traurig machen, aber keine traurige Musik. Das Programm möchte auf lebendige Weise an die große Lücke erinnern, die in unsere Gesellschaft gerissen wurde. Ähnlich wie zum Beispiel das Projekt „Synagogen in Deutschland" oder das „Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS-Zeit" sieht sich auch „Eine Spurensuche" in kleinem Rahmen als Werkstattprojekt, offen und dankbar für Gespräche, Ergänzungen und Entwicklungen.

NIS JESSE (Geige, Knopfakkordeon, Gesang) und SÖREN KRUSEMARK (Gitarre, Gesang) sind Folkmusiker reinsten Wassers, die mit jedem ihrer Stücke eine Geschichte verbinden. Geschichten und Geschichte gehören zu ihrem Metier, denn beide sind in der Historie Deutschlands verwurzelt, so auch in der (Leidens)Geschichte der Juden in Deutschland vor und nach dem Erstarken der Nationalsozialisten.


Ulrike Teigelake (Idee, Recherche, Konzept) ist musikbegeisterte Historikerin (unter anderem) und möchte gegen das Vergessen und für ein besseres Miteinander in unserer Gesellschaft arbeiten.

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